Kahler-Asten-Steig

Unsere Bewertung: Bewertung

Der Kahler-Asten-Steig ist ein 16km langer Rundweg. Er gehört zu einer Reihe neuer Rundwanderwege, die unter dem Motto „ROTHAARSTEIG-Spuren“ gesammelt sind. In der Vergangenheit wurden diese als Rothaarsteig-Circuli bezeichnet.

Endlich wird uns nach einen langen trüben Winter, perfektes Wanderwetter beschert. Dies nutzen wir um eine, uns unbekannte Tour, zu begehen.

Wegbeschreibung

Der Startpunkt liegt in Westfeld (Schmallenberg) beim Langlaufzentrum. Wir folgen der Beschreibung und laufen somit im Uhrzeigersinn. Wer einen Blick auf das Höhenprofil wirft, erkennt, dass sonst ein sehr steiler langgezogener Anstieg bereits zu Beginn der Wanderung zu absolvieren wäre.

Nach einem kurzen Stück durch einen Spiel-und Freizeitpark weisen die Markierungen über eine Straße in den Wald. Nach einem kurzen Anstieg gelangen wir auf einen schmalen Fahrweg. Wir passieren den Grillplatz und werden nach ca. 500m wieder hinunter zur Straße geleitet, die zu passieren ist. Wir folgen dem Verlauf des "Hillebach". Bei der Planung des Weges scheint man auf den Sonnenstand geachtet zu haben, da wir glücklicherweise immer an der sonnigen Seite des kleinen Tals laufen. Diese Wärme sind wir gar nicht mehr gewohnt. In Ohlenbach verlassen wir nun den feingeschotterten Spazierweg. Es geht wunderschön über verwilderte Feldwege und Trampelpfade weiter das Tal hinauf. Wir erreichen das NSG „Feuchtgrünland am Schwarzen Siepen“ unterhalb der Jagdhütten. Nach dem überqueren einer Holzbrücke führt der Steig in Serpentinen den Talhang hinauf. Durch einen Buchenwald erreichen wir über schöne Pfade die Jagdhütten. Schon hier entschließen wir uns, diesen Weg nochmal bei frischen Frühlingsgrün zu begehen.

Bei den Jagdhütten legen wir eine kurze Rast ein. Laut Wegweiser sind es nur noch 1.6km bis zum Kahlen Asten. So lernen wir auch noch eine neue Variante zum Aufstieg auf das „Dach Westfalens“ kennen. Nach einer kleinen Stärkung steht uns ein steiler Aufstieg bevor, den wir über einen sehr schönen Weg bewältigen. Wir gelangen auf einen Kamm. Zu unserer Linken eröffnet sich ein weiter Blick über das Hochsauerland. Etwas verwundert über die Wegführung folgen wir der Markierung bergab über einen breiten Wirtschaftsweg. Doch nach ca. 300m erklärt sich der Schlenker. Wir werden in eine schmale ca 4-5m Tiefe und 40m lange Felsenschlucht geleitet. Sehr schön und eine nette Abwechslung. Über einen steilen Pfad steigen wir am Ende der Schlucht auf. Oben angelangt, treffen wir auf eine große Wandergruppe. Wir können diese überzeugen, den kurzen Umweg in Kauf zu nehmen. Es lohnt sich. Über Trampelpfade erreichen wir die Hochheide. Letzte Schneeflecken sind ein willkommenes Motiv. Davon gab es dieses Jahr wenig genug.

Bei diesem Wetter kann man kaum von der Fernsicht ablassen. Der Steig leitet uns über eine bekannte Route durch die Hochheide zum Kahler-Asten Turm. Die sonnengeflutete Terrasse lockt mit einem kühlen Getränk.

Der Kahler-Asten-Steig folgt nun ein kurzes Stück dem Rothaarsteig hinunter Richtung Lenneplätze. Dann schlägt der Steig wieder seinen eigenen Weg ein. Wir verlieren über einen naturbelassenen Weg an Höhe und gelangen in ein schönes Tal. Es folgt ein längeres Stück Wirtschaftsweg, bis wir wieder die Jagdhütten erreichen. Weiter geht es auf Trampelpfaden an den Hütten vorbei einen Hang hinauf. Dann ist plötzlich Schluss. Ein Harvester hat hier ganze Arbeit geleistet und den Waldboden umgepflügt. Wir haben etwas Probleme mit der Orientierung. Dem matschigen Fahrspuren möchten wir nicht folgen. So wählen wir für 300m einen parallel laufenden Wirtschaftsweg, bis wir querfeldein wieder auf den eigentlichen Wegverlauf gelangen.

Wieder führt der Steig über schöne Trampelpfade, während wir eine steile Talflanke den „Vorderen Hohen Knochen“ erklimmen. Wir erreichen einen herrlichen Aussichtspunkt. Leider ist die gemütliche Liegebank im Rothaarsteigstil schon belegt.

Wir steigen noch etwas höher. Wieder ist der Weg durch Waldmaschinen zerstört, wobei wir auch noch einen Abzweig verpassen. Wir bemerken unseren Fehler. Der Steig zweigt weglos in einen Buchenwald ab. Über Serpentinen werden wir einen, mit Laub bedeckten, Hang hinunter geführt. Nach längerem Abstieg erreichen wir das Berghotel Hoher Knochen, vorbei an einem Kneippbecken, dass im Sommer sehr gelegen kommen wird. Es folgt nochmals ein Stück grobgeschotterter Wirtschaftsweg. Die letzten Höhenmeter hinunter nach Westfeld dürfen wir jedoch hauptsächlich über schmale Pfade genießen.

Die 16km sind wie im Flug vergangen. Die Wegführung und -beschaffenheit sind vorbildlich.

Der Steig gibt Gelegenheit das Gebiet auf alternativen Routen zu erleben. Besonders hat uns die Aufstiegsvariante zum Kahler Asten hinauf gefallen. Hinzu kommt die grandiose Landschaft des Hochsauerlands.

Wir können euch diese Wanderung nur wärmsten ans Herz legen.

Wer für eine Tour in den Alpen trainieren möchte, kann die Strecke gegen den Uhrzeigersinn laufen.

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