Es geht bergab. Nachdem wir wieder 160Höhenmeter verloren haben, gelangen wir auf einen Wirtschaftsweg. Ebener Untergrund ist ausnahmsweise willkommen.
Der Pfad führt wieder in den Wald. Vor uns liegt nun der 190m Aufstieg bis hoch zum Col de Bavella. Zunächst ist ein 150Höhenmeter Steilhang zu bewältigen. Oben angelangt, mündet der Pfad auf einen Wirtschaftsweg. Zahlreiche Wanderer, mit leichten Tagesgepäck, begegnen uns. Das Gebiet um dem Col de Bavella ist ein beliebtes Ziel für Tageswanderungen. Etliche Rundwege sind hier ausgewiesen. Unter anderem zum Trou de la Bombe. Mit unseren großen Rucksäcken, werden wir neugierig beäugt.
Im Wirrwarr der Markierungen haben wir kurz Probleme, die für uns relevante zu entdecken.
Nun geht es richtig los. Die Wolken haben sich verzogen und hängen nur noch zwischen den Felsenzähnen des Bavella Massivs. Dort herrscht ein Unwetter. Nur ca. 1.5 km entfernt, müssen wir in der prallen Sonne den ersten 200m Steilhang hinauf. Der Schweiß fließt in Strömen – Ist ja nicht so, als hätten wir heute noch nichts geleistet.
Endlich lässt die Steigung nach und lichter Wald spendet wieder etwas Schatten. Über unwegsame Pfade gewinnen wir stetig an Höhe. Das Ende des Tal und die Refuge sind noch nicht in Sicht.
Nachdem wir einen schmalen Fluss überquerten, sind wir nun auf die gegenüberliegende Talflanke gewechselt. Es wird wieder steiler. Das wird wohl der letzte Anstieg zur Refuge sein, der in Wanderführern als sehr steil beschrieben wird.
Wir können zum ersten Mal die Hütte weit über uns erkennen. Noch 200 Höhenmeter, die uns endlos erscheinen. Der Weg führt über steile Serpentinen kreuz und quer steil hinauf. Die Hütte ist während des Aufstiegs nicht mehr zu sehen, was nicht gerade die Motivation fördert.