Der Weg ist zwar breit, aber bergrunter über Schotter ist immer unangenehm. Wir erreichen die Vajolet Hütte, wo hunderte Wanderer verweilen. Das ist uns zu viel Trubel, so dass wir schnell weiter dem Pas da le Zigulade entgegen gehen. Nach einem Steilstück führt uns der Weg ohne größere Höhenunterschiede entlang der Bergflanke, bis zu einem Wegweiser. Dieser weist hoch Richtung Zigulade Pass und alternativ auf eine Umgehung hin. Diese ist nicht in unserer Tabacco Karte verzeichnet. Ein älteres Pärchen klärt uns auf, dass es der Schafsteig ist. Eine ca. 4km Umgehung des Passes mit sehr schönen Panoramaaussichten. Wir entscheiden uns für die vermeintlich einfachere Variante. Der Steig selbst führt teilweise über Blockwerk und Fels, ist aber ungefährlich zu laufen. Familien mit Kindern kommen uns entgegen.
Schon von weitem können wir die Rotwandhütte sehen, müssen jedoch noch den ganzen Talkessel umlaufen. Ca. 1km vor der Hütte kreuzen wir den Weg der Passgänger. Wir blicken hinauf zum Pass, wo mehrere Gruppen vorsichtig den Geröllhang hinabsteigen. Endlich an der Rotwandhütte angelangt, sind es von hier noch 45min bis zur Paolina Hütte. Das letzte Stück kommt einem Spazierweg gleich, so dass wir schnell die Paolina erreichen. Grisu ist etwas entsetzt über die Sesselliftstation an der Hütte. Die Zimmer und sehr netten Hüttenbetreiber machen den Mangel an Hüttenatmosphäre wett. UND!!!! EINE HEISSE DUSCHE steht uns zur Verfügung. Endlich kann Grisu die Haare waschen. Herrlich! Wieder gut duftend, genießen wir das leckere Abendessen. Es fängt wieder an, zu stürmen und zu regnen. Wir sitzen im Warmen und trinken Radler, während wir gegen die Müdigkeit ankämpfen. Um 20.00 Uhr schon ins Bett gehen, wäre etwas früh. Durch interessanten Erfahrungsaustausch mit den anderen Gästen, schaffen wir es noch bis 21.30 Uhr. Jetzt ist aber Schluss.