Die heutige Etappe ist die längste, jedoch auch sehr einfach zu begehen. Mit 6h angegebenen und eine Wegstrecke von 17km. Die Hütte liegt in Wolken. Wir verabschieden uns von den ins Herz geschlossenen, lieben Menschen.

Wir werden das Val di Carassino auf einem Fahrweg durchqueren vorbei am kleinen Stausee Lago di Carassina bis wir an einem Tunnel gelangen. Dieser ist 500m lang. Lustig durch die kalte, spärlich beleuchtete Röhre zu laufen. Der Tunnel endet oberhalb des Lago di Lozzone. Über eine Straße gelangen wir zur imposanten Staumauer. Die Route führt durch einen weiteren knapp 700m langen Tunnel. Anschließend folgen wir einem Wirtschaftsweg entlang des Ufers bis zur Talstation der Materialseilbahn der Capanna Motterascio. Hier legen wir eine Pause ein bevor wir den 600 Höhenmeter Aufstieg angehen.

Zunächst laufen wir am Steilhang einer Schlucht. Unter uns ein schmaler Ausläufer des Stausees. Nach einer Brücke wird es nun steiler. Der Pfad führt uns durch einen schönen Wald den Steilhang hinauf. Der Weg ist auf ca. 1,5m Breite ausgebaut. Über Serpentinen gewinnen wir Meter um Meter und gelangen in ein Hochtal. Weit über uns erkennen wir schon die Hütte. Geschafft.

Wir werden sofort sehr freundlich vom Personal empfangen. Heute gönnen wir uns eine Dusche in der sehr modernen Hütte. Doch zunächst mal Apfelschorle, Kaffee und Kuchen, während wir die Murmeltiere beobachten, die sich ziemlich nah und gar nicht scheu, um die Hütte tummeln.

Die Corona- Schutzmaßnahmen lassen nicht so wirklich Hüttenflair aufkommen. Plexiglas trennt die Gäste beim Abendessen voneinander. Das Abendessen ist wieder sehr lecker. Nach einer Runde Memory ziehen wir uns ins 8 Betten Lager zurück, das wir aber nur mit einer weiteren Person teilen.