Oberhundemer Bergtour

Unsere Bewertung: Bewertung

Wir freuen uns nach Monaten auf einen Besuch im Alpenhaus.
In der Hoffnung eine neue Zustiegsalternative zum Alpenhaus geboten zu bekommen, sind wir von dieser Tour sehr enttäuscht.

Der Rundweg führt den Wanderer zu 65 Prozent über verdichtete breite Wege. Uns sind diese Wegstücke aus früheren Touren bekannt. Nun wurden sie im Rahmen geschickten Marketings zu einem Wanderweg zusammengefasst. Eine Wegführung abseits vorhandener Wege zu finden, war wohl zu viel Aufwand.

So hat das Elend nun einen Namen.

Einziger Lichtblick ist das Teilstück über den ca. 3km langen Eselspfad von Oberhundem zum Alpenhaus und natürlich unser Ziel, das Alpenhaus selbst.
Diesen fast komplett naturbelassenen Pfad werden wir in einer nächsten Tour zum Alpenhaus integrieren.

Wegbeschreibung

Mit gleich zwei Wanderportalen wartet der Rothaarsteig in Oberhundem auf. Eins am Pastorsgarten und ein anderes am Haus des Gastes, wo die Oberhundemer Bergtour beginnt.

Zunächst werden wir in Schleifen durch den Kurpark und ein kurzes Stück durch den Ort geführt, bis die Wegweiser von der Straße nach links auf einen Forstweg leiten. Ein kurzer 500m Anstieg und ein schmaler naturbelassener Abstieg am Hang folgt. Sehr schön - wir sind voller Begeisterung, die jedoch nach kurzen 300m wieder abklingt.

Wir gelangen auf eine asphaltierte Straße und folgen dieser zunächst. Nach weiteren 500m geht die Straße in einen Wirtschaftsweg über, dem wir in den Wald folgen und vorbei an den Oberhundemer Klippen bis zum Übergang auf den Rothaarsteig nicht mehr verlassen.

Nach 2.6km gelangen wir auf ein Teilstück des Rothaarsteigs zwischen Rhein-Weser Turm und Margarethenstein. Dieses Teilstück führt jedoch auch nur über breiten Wirtschaftsweg und ist uns von früheren Touren bekannt. Nach knapp einem Kilometer verlassen wir auch schon wieder den Steig. Ab jetzt geht es auf geschotterten, stark verdichteten Wegen bis zum Alpenhaus. Trotz der schlechten Wegequalität genießen wir die Landschaft an diesem sonnigen Tag. Je höher die Tour uns führt, desto weiter eröffnen sich die Fernblicke.

Nach gesamt 8.7km erreichen wir das Alpenhaus. Freudig begrüssen wir Frank, den Hüttenwirt. Die Gaststube ist annähernd vollbesetzt.
Nach Bratkartoffeln mit Leberkäse und Ei fühlt man sich wohl gestärkt. Bei mir passt noch ein Stück Käsekuchen.

Nach der längeren Pause soll es nun über den Eselspfad hinunter nach Oberhundem gehen. Dieser wurde früher vom Hüttenwirt für Versorgungstransporte per Esel genutzt. Auf fast komplett naturbelassenen schmalen Pfaden kommt endlich ein echtes Natur-Wandergefühl auf. Wir folgen dem streckenweise steilen, knapp 3km langen Abstieg über 300 Höhenmeter hinunter zum Startpunkt.

Fazit:

Aufgrund der Höhe und schönen Landschaft, kann man die Tour allenfalls bei geschlossener Schneedecke empfehlen.

Wer dem Alpenhaus einen Besuch abstatten möchte, sollte einen anderen Weg (siehe Touren Alpenhaus) wählen. Für eine Kurzwanderung empfiehlt sich der Eselspfad als Route zum Alpenhaus, die zwar nur 3km lang ist, aber knackig steil bergauf führt.

Den Marketingstrategen möchten wir sagen, dass sie auf diese Weise das Vertrauen in die Marke Rothaarsteig verspielen.

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