Hallo, wir sind wieder von der Ostküste zurück.
Hier reiche ich nun unsere Erlebnisse vom 4ten und 5ten Tag auf Big Island nach.
Wie schon erwähnt, planen wir für ein Nacht an der Ostküste zu bleiben.
Heute fahren wir früh von Kailua-Kona aus, über die Südroute zum Vulcano Park. Für die ca. 155km benötigen wir rund 3Stunden. Je näher wir unserem Ziel kommen, desto dunkler werden die Wolken. Mittlerweile sind wir 1200m üNN. Bevor wir in den Park fahren, versuchen wir noch das Gepäck in unser heutigen Herberge unterzustellen. Etwas versteckt finden wir das Büro der Kilauea Chalet Collection. Hier sieht alles gemütlich und familiär aus. Grisu fühlt sich sofort wohl. Unser Zimmer liegt in einem kleinen Haus etwas die Wright Road hinunter. Obwohl noch sehr früh, können wir sogar schon einchecken und unser Zimmer beziehen.
Mir machen uns auf zum Vulcano Park. Es fängt an zu Nieseln und die Wolken hüllen den Park ein.
Nach einem kurzen Besuch im Visitor Center ist das erste Ziel die Kilauea Caldera und der Halema`uma`u Krater. Anfangs nehmen die uns die Wolken die Sicht, doch dann lichtet sich Schleier kurz. Leider ist die Crater Rim Road ab dem Jagger Museum gesperrt. Zu hohe Schwefeldioxid Werte. Ja man steht hier auf einem aktiven Vulkan.
Nächstes Ziel ist der Kilauea Iki Krater. Ein Weg führt hinunter in den Krater. Vorher machen wir noch einen kurzen Abstecher in einen Lava Tunnel. Durch diesen floss die Lava unterirdisch.
Zum Kratergrund führt ein befestigter Weg 250m durch den Regenwald. Apropos Regen. Wir haben mal wieder unsere Regenkombis an. Im Krater selbst bleibt der Gesamtüberblick durch die Wolken verwehrt. Der Boden hat hier und da ein paar Risse, sieht ansonsten jedoch wie frisch asphaltiert aus. Etwa 200m von uns, steigt Wasserdampf aus der Erde empor.
Das nächste Ziel ist 20Meilen und 1200hm entfernt, am Ende der Krater Chain Road. Dies wurde zwischen 1986 und 1996 von diversen Lavaströmen bedeckt. An diesem Ende ist keine Aktivität. Später verlassen wir den Park, um die Straße von der anderen Seite anzufahren. Dort gehen nach den letzten Eruptionen zwei Lavaströme ab. Wir hoffen, das Glühen in der Dunkelheit sehen zu können. Ohne weitere Infos einzuholen, fahren wir los. Erster Schreck, es sind 50km bis dorthin.
Als wir endlich ankommen, packen wir unsere Headlight aus und machen uns den Weg. Die letzten 1.3 Meilen zum Lava View Point muss man zu Fuß zurücklegen. Nach ca. 300m erkennen wir in der Ferne schon orangefarbenes Flimmern. Was aussieht wir ein Siedlung mit Straßenbeleuchtung, ist tatsächlich ein Lavastrom, der sich Richtung Meer schiebt. Noch sind wir ca. 1Meile entfernt und gespannt wie es wohl aus der Nähe aussieht. Wir nähern uns einer Gruppe von Leuten, mit Ferngläsern und Kameras und direkt danach einer Absperrung. Wir fassen es nicht. Hier ist Schluss. Zwei Ranger klären uns auf, dass ein weiterer Fluss entstanden ist und über den Zuweg fließt. Ich versuche noch mit meinem Ministativ und Langzeitbelichtung wenigstens ein brauchbares Foto zu schießen, bevor wir uns etwas frustriert wieder auf den Rückweg machen. Je höher wir fahren, desto mehr regnet es. Ich bin froh, nach einem Tag endloser Fahrerei, endlich im Bett zu liegen.