Sonnenaufgang Poonhill (Tag 16 Morgens)

Ich werde durch Geräusche im Flur wach. Meine Uhr zeigt 3.25Uhr. Sofort vermute ich, dass Pun gerade die Gruppe für den Aufstieg auf Poonhill weckt. Ich ziehe die Gardine zur Seite und erkenne klaren Sternenhimmel. Was ein Glück.

Ein leises Klopfen an der Tür. Ich öffne und Som begrüßt mich mit einem „Guten Morgen“.

Die Ausrüstung habe ich schon am Abend gepackt. Ich gebe mir alle Mühe, Grisu nicht zu wecken, als ein „Viel Spaß“ aus dem Dunkeln ertönt.
Wir treffen uns im Aufenthaltsraum im Erdgeschoss. Pun hat ein breites Lachen im Gesicht.

Der Aufstieg beginnt. Wir gehen diesmal zügig aufwärts. Dies scheint nach dem Höhentraining der letzten 2 Wochen für niemanden ein Problem zu sein. Allerdings bemerke ich einen leichten Hustenreiz – hab ich mir doch noch eine Erkältung gefangen?

Die Stirnlampen erhellen den Weg. Vor und hinter uns sind Stimmen zu hören. Es sind einige Gruppen mit dem selben Ziel unterwegs. Nach einem kurzen Stop an der Eingangspforte zum Poonhill Park, wo wir den Eintritt von 200 Rupien pro Person bezahlen, ziehen wir nochmal das Tempo an, da am Horizont ein erstes schwaches Schimmern zu erkennen ist.

Nach gesamt 50min haben wir die 340 Höhenmeter überwunden und stehen auf dem Gipfel de Poonhill 3210m üNN. Ich bin überrascht wie viele Leute schon oben sind.

Alle warten gespannt auf das Morgengrauen und den Sonnenaufgang. Der wolkenlose Himmel verspricht ein einmaliges Erlebnis.
Trotz Daunenjacke spürt man während des Wartens die morgendliche Kälte. An einer Hütte bekommt man warmen Tee und Kaffee – der hilft.

Erste Gipfel werden von Sonnenstrahlen gestreift. Das Schauspiel beginnt.

Jule genießt es andächtig im Schneidersitz mit einer Tasse Tee.

Alle sind froh, dass es doch noch mit dem Aufstieg geklappt hat und wir noch so ein Glück mit dem Wetter haben.

Nach ca. einer Stunde und unzähligen Fotos steigen wir wieder nach Ghorepani ab. Nach 35min erreichen wir unsere Lodge, wo die Langschläfer schon beim Frühstück auf uns warten.

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