Wir folgen der Beschreibung, und starten am Schloss Sayn, wo auch direkt der kostenpflichtige Parkplatz (3 Euro/24h) liegt. Hier stellt sich die erste Aufgabe für unser GPS, da nicht ganz klar ist, wo der Weg beginnt. Etwas verdeckt entdecken wir am hölzernen Treppenaufgang zur Schlosskaffeeterrasse eine Markierung. Tatsächlich führt der Weg über diese und schlängelt sich von hier aus hoch zur Burg Sayn. Wir wählen diese Laufrichtung, da so die Einkehrmöglichkeit am Meisenhof zum Ende der Wanderung besteht.
Vom Burghof hat man einen schönen Ausblick auf die Umgebung. Der Weg führt uns über schmale Pfade wieder den Berg hinunter, hinein den herbstlichen Wald. Weiter über reine Fußwege erreichen wir nach kurzem Aufstieg auf die Oskarhöhe einen weiteren Aussichtspunkt, von wo wir ins idyllische Tal blicken können. Der Wald präsentiert sich in allen Farbnuancen des Herbstes. Immer wieder führt die Strecke über verschlungene Trampelpfade. Nach ca 2,4 km gehen die Pfade auf breite geschotterte Wirtschaftswege über. Leider müssen wir diese bis zum Brexbachtal in Kauf nehmen. Die herbstliche Laubdecke macht es erträglich.
Wir erreichen Stromberg, wo wir kurz ein Wohngebiet durchqueren. Ein Highlight ist das Brexbachtal, dass wir, dem verschlungenen Verlauf des Brexbach folgend, durchqueren. Eine wunderschöne, naturbelassene, fast schon wilde Bachauenlandschaft macht das Wandern zum Genuss. Nun folgt ein Aufstieg hoch zum Pulverberg. Die Wegweiser kündigen schon unser nächstes Zwischenziel an. Den Nachbau einen Limesturms. Wir befinden uns hier auf dem Verlauf des Limes. Über schmale, teilweise felsige Serpentinen erreichen wir schließlich den Turm.
Nach einer kurzen Besichtigung, hoffen wir auf eine Waffel. Der Meisenhof ist nicht mehr weit.
Mittlerweile ist es kühl geworden. Wir sind froh, dass der Weg zunächst über freies Feld führt, so dass uns die Abendsonne noch etwas wärmen kann. Es folgt der Abstieg, nochmal über naturbelassene Serpentinen, hinunter nach Sayn.
Wie man von Verwandern gewöhnt ist, legen wir großen Wert auf die Wegequalität. Leider müssen wir hier ein dickes Minus setzen. Gerade mal 4km läuft man über angenehme naturbelassene Pfade. Den Hauptteil der wunderschönen Region erkundet man auf breiten feingeschotterten Wegen. Die Burg Sayn, das Brexbachtal und der Limesturm bilden sicher die Highlights der Tour. Aber auch die herrlichen Buchenwälder und tollen Aussichten machen den Saynsteig sehr kurzweilig. Trotz der schlechten Wegequalität möchten wir 4 Stiefel vergeben, da wir den Wandertag sehr schön fanden. Gerade im Herbst dämpfen und verbergen die Blätter den harten Untergrund.