Ich kann es nicht fassen. Von meinem Bett aus kann ich direkt aus dem Fenster schauen. Nachdem ich meine Zimmergenossen diese Nacht mit Schnarchen gestört habe, mache ich die Augen auf und sehe SCHNEE !!! Unfassbar.
Heute steht Trittlehre und Gehen im weglosen Gelände auf dem Lehrplan. Der Schnee und die Nässe erschweren die Übungen, stärken jedoch auch das Selbstvertrauen der Teilnehmer. Im Laufe des Tages bewegen sich die meisten schon sicherer auf steilen, vermoosten Felsblöcken. Immer wieder werden wir von Robert, dem Bergführer, aufgefordet, unsere Position mit Kompass und Karte zu bestimmen. Am Anfang liegen alle daneben, aber auch dies ändert sich im Laufe des Tages. Learning by doing fruchtet. Nach ca. 4h erreichen wir wieder die Hütte, wo schon eine warme Suppe auf uns wartet.
Am Nachmittag empfangen wir unsere Ausrüstung. Gurt, Karabiner, Reebschnüre, Steigeisen, Pickel etc.. Eine erste Einführung in den sachgemässen Umgang erfolgt anschließend im Kletterraum. Um 18.00 Uhr gibt es Abendessen, das bisher sehr gut wahr.
Viel Neues und einige praktische Tipps nehmen wir aus dem ersten Lehrgangstag mit. Morgen soll es trocken bleiben, sodass wir in den Klettergarten aufsteigen. Es ist jetzt 22.56 Uhr.
Auf den Bänken vor der Hütte hat sich Eis gebildet und die Milchstrasse ist klar zu erkennen. Hier sind schon alle Lichter aus.
Gute Nacht.