Anschließend führt uns der Weg steil bergab. Entgegen dem ursprünglichen Etappenvorschlag verlassen wir den Streckenverlauf Richtung Gossensweiler-Stein. Ziel ist die Durchquerung des Orts, um dann wieder in den Routenverlauf von Platz 2 nach Platz 3 einzusteigen. So sparen wir 4.8km. Es ist mittlerweile 14.30 Uhr, trotzdem nehmen wir uns Zeit in der „Reitstube“ einzukehren, um eine Kleinigkeit zu essen. Es liegen noch 15km vor uns, so dass ein längeres Verweilen nicht möglich ist. Schnell finden wir den Einstiegspunkt zur Route Richtung Camp 3. Von Gossensweiler über Waldrohrbach nach Waldhambach ist die Strecke relativ unspektakulär und eben, was uns die Möglichkeit gibt, ein schnelleres Tempo zu laufen. Doch dann führt der Weg stetig hinauf Richtung Madenburg. Unterwegs können wir unsere Wasservorräte an einem Brunnen auffüllen. Der von uns gewählte Etappenvorschlag führt nicht direkt zur Burg. Nach dem Überqueren des Besucherparkplatzes, folgen wir der Markierung in einen Hohlweg. Wir verlieren wieder die erkämpften Höhenmeter, bis wir durch Weinberge hinunter nach Leinsweiler gelangen. Mittlerweile machen sich unsere Oberschenkelmuskeln bemerkbar. Diese werden weiter gefordert, als es heißt - hinauf zu Slevogthof. Die Ruine Neukastell lassen wir links liegen. Die Dämmerung ist schon fortgeschritten, was schöne Fotos sowieso nicht mehr zulässt. Wir möchten nur noch ankommen. Zum Glück folgt nur eine kurze Steigung bis zum Rettungspunkt am „Zollstock“. Von hier ist es nicht mehr weit zum Lagerplatz, den wir kurz vor Eintreten der Dunkelheit erreichen. Zum Glück brennt schon ein Lagerfeuer. Während wir unser Zelt aufbauen, beginnt ein leichter Schauer. Den Abend können wir, weitgehend trocken, mit einer netten Gruppe am Lagerfeuer verbringen. Diese haben auch ein Tarp gespannt, was uns am nächsten Morgen noch gute Dienste leisten wird. Als um 22.30 Uhr stärkerer Regen einsetzt, flüchten wir todmüde ins Zelt.
Es regnet die ganze Nacht hindurch.