Von Platz 4 nach Platz 3

Wernersberg - Gossensweiler - Leinsweiler

Unsere Bewertung: Bewertung

Die Gesamtlänge dieser Tagestour inklusive Zuwege zu den Lagerplatzen beträgt 25.5km.

In der Nacht hat es kurz geregnet. Unser Frühstück können wir gemütlich am Lagerfeuer essen, während sich die letzten Langschläfer aus den Zelten quälen. Für heute ist eine 28km Strecke über Camp 2 nach Camp 3 geplant. Da wir uns bis zum Zeltabbau etwas Zeit nehmen, überdenken wir diesen Plan. Die bisherige Streckenführung war von einem stetigen bergauf und bergab geprägt, wobei das schwere Gepäck 24kg bzw. 18kg seinen Tribut fordert. Wir werden die Strecke abkürzen.

Zunächst müssen wir vom Lagerplatz über 3.2km nach Wernersberg, wo die Etappenbeschreibung Richtung Camp 2 beginnt. Schon auf diesem Zuweg ist ein erster steiler Anstieg über 100 Höhenmeter zu bewältigen. Wir durchqueren den Ort, wobei es am sinnvollsten ist den Wegweisern des „Keschdewegs“ zu folgen. Anschließend weist eine Grün-Blaue Markierung den Weg Richtung Dimbach. Ca. 1.5km hinter Wernersberg ist etwas Aufmerksamkeit gefordert, da man den bis dort breiteren Weg plötzlich nach links in den Wald verlässt, um die Landstraße L495 zu queren. Wir gelangen an einen Wanderparkplatz vor Dimbach. Von hier weist die Markierung hoch zum Dimberg. Abermals ist ein längeres Steilstück über Serpentinen zu bewältigen. Wir befinden uns auf dem „Dimbacher Buntsandstein Höhenweg“, der uns entlang mehrerer Felsformationen zum Dimberg führt. Wir lassen kurz unsere Rucksäcke liegen, um auf den felsigen Gipfel zu steigen. Von hier hat man einen schönen Ausblick auf die Umgebung. Wir verweilen kurz.

Anschließend führt uns der Weg steil bergab. Entgegen dem ursprünglichen Etappenvorschlag verlassen wir den Streckenverlauf Richtung Gossensweiler-Stein. Ziel ist die Durchquerung des Orts, um dann wieder in den Routenverlauf von Platz 2 nach Platz 3 einzusteigen. So sparen wir 4.8km. Es ist mittlerweile 14.30 Uhr, trotzdem nehmen wir uns Zeit in der „Reitstube“ einzukehren, um eine Kleinigkeit zu essen. Es liegen noch 15km vor uns, so dass ein längeres Verweilen nicht möglich ist. Schnell finden wir den Einstiegspunkt zur Route Richtung Camp 3. Von Gossensweiler über Waldrohrbach nach Waldhambach ist die Strecke relativ unspektakulär und eben, was uns die Möglichkeit gibt, ein schnelleres Tempo zu laufen. Doch dann führt der Weg stetig hinauf Richtung Madenburg. Unterwegs können wir unsere Wasservorräte an einem Brunnen auffüllen. Der von uns gewählte Etappenvorschlag führt nicht direkt zur Burg. Nach dem Überqueren des Besucherparkplatzes, folgen wir der Markierung in einen Hohlweg. Wir verlieren wieder die erkämpften Höhenmeter, bis wir durch Weinberge hinunter nach Leinsweiler gelangen. Mittlerweile machen sich unsere Oberschenkelmuskeln bemerkbar. Diese werden weiter gefordert, als es heißt - hinauf zu Slevogthof. Die Ruine Neukastell lassen wir links liegen. Die Dämmerung ist schon fortgeschritten, was schöne Fotos sowieso nicht mehr zulässt. Wir möchten nur noch ankommen. Zum Glück folgt nur eine kurze Steigung bis zum Rettungspunkt am „Zollstock“. Von hier ist es nicht mehr weit zum Lagerplatz, den wir kurz vor Eintreten der Dunkelheit erreichen. Zum Glück brennt schon ein Lagerfeuer. Während wir unser Zelt aufbauen, beginnt ein leichter Schauer. Den Abend können wir, weitgehend trocken, mit einer netten Gruppe am Lagerfeuer verbringen. Diese haben auch ein Tarp gespannt, was uns am nächsten Morgen noch gute Dienste leisten wird. Als um 22.30 Uhr stärkerer Regen einsetzt, flüchten wir todmüde ins Zelt.

Es regnet die ganze Nacht hindurch.

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