Rheinsteig St. Goarhausen - Kaub

Unsere Bewertung: Bewertung

Bei mäßigem Wetter, lernen wir den Rheinsteig kennen. Von St. Goarhausen folgen wir dem Rheinverlauf bis Kaub. Landschaftlich abwechslungsreiche Tour, mit einigen Schwächen in Wegführung und -beschaffenheit.

Es wird Zeit den Rheinsteig kennenzulernen. Mit 2 Stunden Fahrzeit von Siegen aus, liegt die Etappe von St. Goarhausen nach Kaub noch im Rahmen. Die Strecke ist mit 22km Länge, über 800Hm, bei einer Gehzeit von 7 Stunden angegeben. Von Kaub werden wir anschließend mit der Bahn zum Startpunkt zurückkehren. Wir machen uns also um 7.00Uhr früh auf den Weg. Leider ist es sehr diesig, was den ganzen Tag anhalten wird.

In St. Goarhausen angekommen, parken wir direkt am Bahnhof. Der Rheinsteig liegt auf der gegenüberliegenden Seite der Gleise. Ein erster Anstieg führt zunächst über eine Straße hinauf, bis wir auf eine steile Treppe stoßen, die in einen Serpentinen Weg übergeht. Über diesen erreichen wir den ersten der zahllosen Aussichtspunkte, von denen wir auf das Rheintal blicken können. Ein kurzes Stück weiterer Waldweg und Feldweg führt uns, über den „Dreiburgenblick“, wieder auf eine Straße. Wir durchqueren ein Wohngebiet und steigen anschließend durch einen Weinberg steil ab. Im Tal angelangt führt der Weg unverzüglich steil hinauf zur Burg Katz und auf eine weitere Anhöhe, auf der der Rheinsteig ein längeres Wegstück über eine Straße ein Wohngebiet durchquert. Nach weiteren 700m erreichen wir den Parkplatz am Loreley Besucherzentrum. Wir gehen hinauf zum Plateau, wo unzählige Besucher den legendären Felsen belagern. Der Ausblick ist leider durch das diesige Wetter getrübt. Also schnell weg hier. Wieder führt der Steig entlang einer Straße, um nach mehreren hundert Metern auf den Weinlehrpfad zu führen, der anfangs auch geteert ist.

Zwischen-Fazit:

Die bisherigen 6km waren mäßig und hätten wir uns gerne erspart.

 

Endlich, die Wegbeschaffenheit verbessert sich. Längere Teilstücke teilweise felsiger Waldpfade, im Wechsel mit weitläufiger Wiesenflurlandschaft, heben unsere Stimmung.

Weiterhin führt der Steig immer wieder bergauf und bergab und sehr steile Teilstücke sind keine Ausnahme. Vor dem Rossstein steigen wir über Fels hinauf. Einige Seile dienen hier zur Unterstützung der Wanderer. Anschließend folgt ein längerer Teil über Felder und Wiesen Richtung Dörscheid. Ab hier geht es nur noch bergrunter. Anfangs noch über schmale steinige Pfade am Steilhang zum Rheinufer, zum Ende jedoch über Straßen durch die Weinberge bis hinunter nach Kaub. Da die Zugverbindung nach St. Goarhausen sehr gut ist, gönnen wir uns ein Eis.

Fazit:

Wer nicht den Anspruch hat, irgendwann alle Etappen des Rheinsteig komplett gelaufen zu haben, kann sich die ersten 6 Kilometer sparen. Allerdings ergeben sich dann auch Probleme mit der Zugverbindung zurück. Erst 2km nach passieren der Loreley, entwickelt sich der Steig auf dieser Etappe zur einem Wanderweg, der unseren Ansprüchen zumindest genügt. Schon im Vorfeld ist uns klar, dass man aufgrund der Anzahl von Wanderern nicht ausschließlich über naturbelassene Pfade wandelt. Längere Teilstrecken über geteerte Straßen mögen wir jedoch gar nicht. Schöne Aussichtspunkte gibt es zu Hauf, allerdings schaut man fast immer auf dieselbe Rheinschleife. Das Wetter spielt an diesem Tag nicht mit. Mit Sonne erscheint die Landschaft viel schöner, wie wir aus vorherigen Besuchen wissen. Die Strecke ist abwechslungsreich, was uns die Wanderung als sehr kurzweilig empfinden ließ. Gesamt benötigten wir für die gemessenen 23,1km mit Pausen, Photo- und Aussichtsstops ca. 6h32min. Es sind 1844 Hm zu überwinden, 922 hoch und wieder runter.

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