Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns auf die letzte Etappe. Ein Highlight der Etappe erreichen wir schon nach einem ersten Anstieg. Die 2019 fertiggestellte Hängebrücke, die den Zustieg zur Hütte sicherer machen soll. Noch 2018 mussten wir über einen ausgesetzten Felsriegel mit Kettenversicherung klettern. Vor dieser Stelle wurde sogar in der Literatur gewarnt, da dort schon tödliche Abstürze zu beklagen waren.
Der Zugang zur Brücke ist kettenversichert. Der schmale Pfad läuft parallel zu einem Steilhang. Zu unserer Linken fällt der Hang sehr steil ab. Also etwas vorsichtiger gehen.
Die Brücke ist richtig toll angelegt. Man überquert eine tiefe Schlucht in die sich ein Wasserfall eingräbt.
Jetzt folgt der 250m Aufstieg hoch zum Passo Diesrut (2428m). Während wir die Serpentinen hinaufsteigen, eröffnet sich nochmal ein toller Ausblick in die Greina Ebene und auf die Camona da Terri. Am Pass angekommen, legen wir nur eine kurze Pause ein, da der Wind ungemütlich bläst.
Nun folgen 1000m Abstieg. Zunächst noch durch felsiges Terrain, später dann an den steilen grasbewachsenen Hängen der Alp Diesrut. Es ist Samstag. Uns kommen zahllose Wanderer entgegen. Die Camona da Terri ist zu einem beliebten Ausflugsziel geworden. Einige kommen uns jedoch so vor, als wüssten sie nichts von den 1000m Aufstieg.
Nach einem langen Abstieg gelangen wir an einen Parkplatz. Hier befindet sich auch eine Bushaltestelle für einen Pendelbus, der Wanderer von den Dörfern zu diesem Einstiegspunkt bringt. Statt wie 2018 über die Straße nach Vrin zu laufen, folgen wir einem Wegweiser der uns nach Rechts weiter hinunter ins Tal weist. Es liegen noch 4km vor uns. Eine gute Wahl. Bis kurz vor Vrin handelt es sich noch um einen schönen Wanderweg.
Dann ein letzter Anstieg über eine Straße hoch nach Vrin – Geschafft.
Wir müssen noch durch den Ort, um unser Hotel zu erreichen. Euch den Namen zu nennen wird nichts bringen, da wir erfahren, dass das Hotel im Oktober 2021 schließt. Das wunderschöne alte Holzhaus wird von einer Stiftung komplett restauriert.
Auf der kleinen Terrasse vor dem Hotel, lassen wir uns erst mal bei einem Saure Most (alkoholfrei :-) ) nieder und feiern das Geschaffte. Eine tolle Tour, Glück mit dem Wetter – Was will man mehr.