Der Weg beginnt sofort sehr vielversprechend. Über Wiesen folgen wir zunächst einem Bachlauf. Es folgt ein 90 Grad Abzweig Richtung Waldrand. Achtung. Einige Meter später zweigt der Weg nach Rechts in den Wald ab. Hier fehlt eine Markierung!!. Ihr seht aber sofort, dass ihr richtig seid, wenn euch direkt 4 Wegweiser an verschiedenen Bäumen im Abstand von wenigen Metern Gewissheit geben. Schon an dieser Stelle sei erwähnt, dass die Markierung vorbildlich ist. Sollte längere Zeit keine Markierung gesichtet werden, kann man davon ausgehen, dass man sich verwandert hat :-)
Wir gewinnen durch den Wald stetig an Höhe. Über eine gute Mischung an Trampelfaden und alten, erdigen schmalen Fahrwegen lässt es sich gut laufen. Wir gelangen auf eine Wiese, über die es weiter hinauf geht.
Eine erste Aussicht über das Land tut sich auf. Die ersten knapp 10 km verläuft der Rundweg abwechselt durch schönen Mischwald über Freiflächen, auf einem Kamm. Somit hat man immerwieder herrliche Fernsichten. Die Wegführung ist sichtlich bemüht, breite Wirtschaftwege zu vermeiden. Streckenweise wandeln wir auf naturbelassenen Pfaden. Sehr schön. Für Abwechslung und Spaß sorgen die Hörkästen, die in regelmäßigen Anständen aufgestellt sind. Mit einer Kurbel angetrieben, kann man Gedichten von bekannten Dichtern folgen.
Wir gelangen auf den Rothaarsteig, dem der Rundweg nun folgt. Leider muss man bemerken, dass sich genau ab diesen Punkt die Wegequalität extrem verschlechtert. Dies beginnt kurz nach dem Dreiländereck, mit breiten Wirtschaftwegen und geteerten Feldwegen. Die Strecke führt uns dann durch Liebenscheid. Auch als wir den Ort wieder verlassen, geht es weiter auf harten Untergrund erneut bergauf. Die Masten der Landelichter kündigen den Siegerland-Flughafen an. Auf der Höhe angekommen, bietet sich nochmal ein schöner Ausblick. Kleinflugzeuge starten und landen in kurzen Abständen über unseren Köpfen.
Ab jetzt wird es schlammig. Nach einem kurzen Stück entlang des Absperrzauns des Flughafengeländes gelangen wir auf einen katastrophal umgepflügten schlammigen Wirtschaftweg, dem wir nun lange folgen müssen. Die Waldschäden um uns herum sind beträchtlich, so dass die Fahrzeuge der Waldwirtschaft, den Weg komplett zerstört haben. Dies geht nun bis zum Aussichtspunkt bei der Kaolin Grube "Auf dem Kreuz" so weiter. Dort angekommen entschädigt eine herrliche Fernsicht nur wenig.
Nach wenigen 100 Metern verlassen wir nun den Verlauf des Rundwegs kurz vor Lützeln. Dank eines alten Flyers von 2011, konnten wir erfahren, dass die Südschleife über einen gelb markierten Rothaarsteig-Zuweg Richtung Niederdresseldorf geschlossen wird. Mit diesen Zuwegen haben wir schlechte Erfahrungen, aber dieser ist noch gut zu laufen. Der Untergrund ist zwar meistens hart, nur über kurze Teilstücke ist der Weg naturbelassen, doch der herrlich herbstliche Wald lenkt ab.
Schließlich bringt uns der Zuweg an die Hauptstraße in Niederdresseldorf.