Die mit angegebenen 2.5 Stunden Gehzeit kürzeste Etappe. Wir stehen spät auf, lassen uns alle Zeit der Welt und führen noch nette Gespräche mit anderen, die sich gerade für den Aufbruch bereit machen. Ein letztes Foto und los.
Nach einem kurzen Aufstieg gelangen wir auf die Alpe di Motterascio. Ohne große Anstrengung gelangen wir zum Crap la Crusch, wo wir eine Rast einlegen. Doch kühler Wind lässt uns schnell wieder aufbrechen. Die Landschaft erinnert uns sehr an Norwegen. Flach geht es weiter in die Greina Ebene, bis wir die Talflanke erreichen. Der Weg führt nun stetig entlang der Flanke aufwärts. Eine kurze einfache Kraxelei an einer kettenversicherten Felsenrinne bringt Abwechslung. Die Ketten dienen nur als Aufstiegshilfe. Sieht auf den Fotos schlimmer aus, als es ist.
Ein kurzer weiterer Anstieg hinauf zu einem namenlosen Pass, über den wir in ein enges Tal gelangen. Über felsige Pfade geht es nun abwärts. Nach kurzer Zeit kommt die Camona da Terri in Sicht, auf der wir schon 2018 übernachtet haben. Es ist erst 12.00 Uhr als wir die Terrasse erreichen. Obwohl die Sonne scheint, ist es relativ kühl, da ein stetiger Wind bläst. Wir suchen uns eine windgeschützte Bank und bestellen uns etwas Warmes zum essen. Waschen, schlafen, sonnen. Es gilt die Zeit bis zum Abendessen „totzuschlagen“.
In der Tourenbeschreibung, die als Vorlage dient, sind unsere Etappen 3 und 4 zu einer zusammengefasst. Damit hat man zwar eine 22km Kilometer Etappe, mit 700 Höhenmetern zu bewältigen, aber auch keine zu kurze Etappe, wie wir heute.