Während Grisu und ich schon einmal die Vorzüge einer Nacht auf 3900m erleben durften, zeigt sich am Morgen die wohltuende Wirkung in allen Gesichtern.
Mittlerweile hat sich ein bisschen der Schlendrian eingeschlichen. Die Übergabe der Taschen an die Porter klappt noch pünktlich, beim Frühstück und der den letzten Vorbereitungen trödeln wir immer ein bisschen. Heute starten wir mit einer ¾ Stunde Verspätung, da noch einmal das Schmuckangebot vor der Lodge geprüft wird.
Das erste Etappenziel heißt Tengboche und des Besuch des berühmten Klosters. Tengboche liegt auf der gegenüberliegenden Talflanke, was mal wieder bedeutet – einmal runter und wieder rauf (180m). In Tengboche angekommen, haben wir eine ¾ Stunde Zeit, um die Klosteranlage zu entdecken. So stellt man sich ein buddhistisches Kloster vor. Der Besuch ist auf jeden Fall zu empfehlen. Wer die Möglichkeit hat, sollte hier übernachten und am Morgen die herrliche Umgeben geniessen.
Nach der Besichtigung müssen wir wieder die Talseite wechseln. Ekka führt uns über den alten Abstieg hinunter ins Tal. 500m über steile schmale Waldpfade mit toller Aussicht. Die Alternative wäre staubig, steinig und verkehrsreich gewesen.
In Phunki Tenga erreichen wir die Talsohle und überschreiten den Dudh Koshi über eine der zahllosen Hängebrücken. Nun müssen wir 290m hoch um eine Bakery in Kyangjuma zu erreichen, wo wir sehr verspätet unser Mittagessen einnehmen. Über den erneuten Aufstieg freut sich nur Christian, der mit seinem verstauchten Fuß diesen leichter bewältigen kann. Endlich erreichen wir die Bakery. Der gerade aus dem Ofen kommende Apple Pie und eine super Aussicht auf den bisherigen Weg entlohnen für die Anstrengung.
Nun liegen noch einam 2h vor uns, die wir durch erhöhtes Tempo auf 1h verkürzen. Gleich treffen wir Uli, Ernst und Ram in Namche wieder, die Freude ist groß.
Da wir etwas früher eingetroffen sind, haben wir noch genügend Zeit letzte Besorgungen zu machen. Unter anderem eine kleine Aufmerksamkeit für Dieter, der heute Geburtstag hat.
Im Namche Hotel bekommen wir wieder ein Super Deluxe Zimmer, was nicht ganz sicher war, da wir nur eine Nacht bleiben. Die erste wirklich heiße Dusche seit 10 Tagen – ein Traum.
Der Abend wird der schönste der Tour. Wir werden mit Yaksteak überrascht, welches sehr lecker und zart ist. Dieter bekommen aus der Küche eine Torte überreicht. Alle Gäste bringen ein Ständchen. Dieter ist bemüht, jedem ein Stück zukommen zu lassen, was die Größe der Stücke auf eine Kuchengabel reduziert. Ein gelungener Abend.
Heute erfuhren wir in Tengboche von dem Flugverbot über Europa. Wir versuchen mehr zu erfahren. In Lukla hingegen scheint wieder alles seinen normalen Lauf zu nehmen.